Kapitel 1

Die Feiertagsstress ist zum Glück wieder einigermaßen vorbei, so dass ich nun wieder Zeit für meine Seminararbeit gefunden habe.

In den nächsten Tage - und ich werde schon heute damit beginnen - werde ich chronologisch die Kapitel und Unterkapitel meiner Arbeit online stellen. Heute fange ich mit dem ersten Teil an:

1. Robert Schuman - Eine Biographie

Robert Schuman wurde im Jahr 1886 in Clausen, einem Vorort der Stadt Luxemburg im gleichnamigen Land, als Angehöriger des deutschen Staates in eine französisch-belgische Familie hineingeboren. Die Schule besuchte er in zwei unterschiedlichen Städten bzw. Ländern, einerseits in Luxemburg und andererseits in Metz, Frankreich. Nach seiner Ausbildung fing Schuman an, Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin, München, Bonn und Straßburg zu studieren. 1910 schloss er sein Studium ab und eröffnete rund zwei Jahre später eine Anwaltskanzlei in Metz. Robert Schuman wurde zu Beginn des Ersten Weltkrieges für untauglich erachtet und darum als Hilfsreferent im deutschen Heer eingesetzt.1918 bekam er die französische Staatsbürgerschaft, da das Gebiet um Elsass-Lothringen an Frankreich zurück fiel. Im weiteren Verlauf folgten einige Beitritte: 1919 Beitritt zur „Union Républicaine“, im selben Jahr wurde er Mitglied der Nationalversammlung als Vertreter des Departements Mosel und Ende 1919/Anfang 1920 Beitritt zur „Entente Républicaine Démocratique“.
Nun folgt ein Sprung ins Jahr 1940. Im März desselben Jahres wurde Schuman zum Unterstaatssekretär für Flüchtlingsfragen, in der Regierung Reynauds ernannt. Im gleichen Jahr, und zwar im September, wurde er von der Gestapo verhaftet. Er saß daraufhin ungefähr zwei Jahre lang im Gefängnis, zuerst in Metz und anschließend musste er eine Sonderhaft in Neustadt/Pfalz, Deutschland, absitzen. Von dort aus gelang ihm schließlich die Flucht zurück nach Frankreich, wo er 1942 untertauchte. Im „Untergrund“ hielt Robert Schuman einige Vorträge um die Notwendigkeit zu beleuchten, dass es nach dem Krieg zu einer Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich kommen müsse. Anschließend durchlief er einige ministerielle Stellen in der französischen Regierung: 1946/47 Finanzminister, 1947/48 Ministerpräsident und von 1948 bis 1952 französischer Außenminister.

Am 9. Mai 1950 stellte Robert Schuman seinen gleichnamigen Plan vor, der im Prinzip den Ideen und Gedanken seines Mitarbeiters Jean Monnet obliegt. Nur ein Jahr später im April unterzeichneten die Außenminister Frankreichs, Deutschlands und Italiens, sowie jene der Benelux-Staaten den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Daraufhin entstand im Folgejahr die Montanunion.
1952 wurde die Außenpolitik Schumans verbal attackiert und er verzichtete deswegen auf sein Amt, setzte sich jedoch weiterhin für die Zukunft einer Europäischen Einheit ein. Drei Jahre später wird der in Luxemburg geborene Franzose Präsident der Europäischen Bewegung. Nur ein Jahr später wird er zum Justizminister ernannt. 1958 nahm er den Posten des Präsidenten der Beratenden Versammlung des Europarates ein und erhielt im selben Jahr den Karlspreis der Stadt Aachen. 1960 trat Schuman endgültig als Präsident der Europäischen Bewegung zurück, was ihm jedoch blieb war der Titel des Ehrenpräsidenten. 1961 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nie wieder zur Gänze erholen sollte. Nur zwei Jahre später, im Jahr 1963 starb er in seinem Haus in Chazelles in der Nähe von Metz.

Am Schluss dieser kurzen Biographie über den großen Europäer Robert Schuman sei noch gesagt, dass dieser in Lothringen aufwuchs, einem Grenzgebiet zum Elsass. Es war eine recht unruhige Geschichte zwischen beiden Regionen, da sie häufig ihre „Heimat“ wechselten. Einmal gehörte das Gebiet zu Deutschland, dann wieder zu Frankreich, usw. Diese Geschichte wog hin und her, ganze 4 Mal in 45 Jahren. Deshalb bezeichnete sich Robert Schuman selbst als „[…] homme de la frontière“.

Knipping, Franz: Jean Monnet, Robert Schuman und der Durchbruch zur europäischen Einigung, in: Duchhardt, Heinz (Hrsg.): Europäer des 20. Jahrhunderts - Wegbereiter und Gründer des modernen Europa, Mainz 2002, S. 69-90

Fondation Robert Schuman: Web-Projekt, Fondation Robert Schuman (Dir.). http://www.robert-schuman.org/


Schuman, Robert: Pour l'Europe, 2e édition, Paris 1964

S3

Einführung in die wissenschaftliche Wissens- und Textproduktion

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